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E-Dossier Testplanung Zentrum

Vorlage A:

Sonderkredit für eine Testplanung im Zentrum von Kriens

Das Krienser Stadtzentrum zwischen Hofmatt/Bellpark und Schappe hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Stadtplatz, Schappe Kulturquadrat und
Lindenpark sind nur einige der neuen Möglichkeiten, die das soziale und gesellschaftliche Leben im Zentrum aufwerten.

Die Luzernerstrasse (Kantonsstrasse K4) hat mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten. Die Strasse, auf der vor 20 Jahren die letzten Eisenbahn-Gütertransporte verkehrten, ist heute auf den Strassenverkehr ausgerichtet. In Stosszeiten vermag sie diesen oft nicht mehr zu bewältigen. Gleichzeitig hat die vielbefahrene Strasse eine stark trennende Wirkung, was die Aufenthaltsqualität im Zentrum mit Blick auf den Wohnraum, aber auch mit Blick auf den lokalen Detailhandel schmälert.

Bereits mit der Planung der gesamten Aufwertung des Krienser Ortszentrums («Zukunft Kriens – leben im Zentrum») wurden konkrete Überlegungen angestellt, wie die Luzernerstrasse zwischen Hofmatt/Bellpark und Schappe aufgewertet werden könnte.

Jetzt sind alle Projekte dieser Zentrumsentwicklung fertiggestellt. Um die neuen Möglichkeiten richtig nutzen zu können, sind funktionierende Verbindungen in alle Richtungen unerlässlich. Bezogen auf die Luzernerstrasse zwischen Hofmatt/Bellpark und Schappe ist der Handlungsbedarf in diesem Bereich seit Jahren unbestritten. Im Gesamtverkehrskonzept der Stadt Kriens kommt diesem Abschnitt, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Situation für den Detailhandel, eine zentrale Bedeutung zu.

Die Aufgabenstellung für eine Aufwertung der Luzernerstrasse ist dabei vielschichtig. Es gilt, mit themenübergreifenden, kreativen Ansätzen eine geschickte Balance zu schaffen …

  • für alle Formen der Mobilität (Autos, ÖV, Velos, zu Fuss Gehende)
  • für mehr Verkehrssicherheit
  • für querende Verbindungen (zum Beispiel vom Stadtplatz/Bellpark auf den Hofmattplatz) und die Mobilitätsbedürfnisse auf der Längsachse (Luzern – Kriens – Littau/Malters)
  • für Lebensraum und Aufenthaltsqualität im Zentrum
  • für weniger Lärmbelastung

Die Stadt Kriens will die Fragestellung angesichts dieser grossen Bedeutung ganzheitlich angehen. Dazu bietet sich jetzt die Chance. Der Kanton Luzern hat sich bereit erklärt, das anstehende Strassenbauprojekt zu einem Stadtentwicklungsprojekt zu erweitern und partnerschaftlich mit der Stadt Kriens Lösungen dafür zu entwickeln.

Stadt und Kanton haben beschlossen, dies mit einem Testplanungsverfahren an die Hand zu nehmen. Dabei handelt es sich nicht um einen Test oder eine Simulation, sondern um ein speziell definiertes Planungsverfahren mit diesem Namen. Testplanungen sind ein normiertes Verfahren des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereines (SIA) und können helfen, vielschichtige Planungsaufgaben ergebnisoffen anzugehen und gleichzeitig eine hohe Qualität der Lösungsvorschläge zu sichern. Bei diesem Verfahren arbeiten Fachteams unter Einbezug von Expertinnen und Experten verschiedenster Fachrichtungen zusammen, um eine möglichst breite Palette von Lösungsansätzen für eine Frage zu entwickeln. Nicht die Konkurrenz verschiedener Ideen ist das Ziel, sondern die gegenseitige Inspiration und Weiterentwicklung von Ideen. Politik und Bevölkerung werden in dieses Verfahren partizipativ eingebunden.

Mit der Wahl der Projektleitung (Dienststelle Raum und Wirtschaft rawi beim Kanton, Abteilung Stadtentwicklung bei der Stadt Kriens) dokumentieren beide Partner, dass die Testplanung weit über rein verkehrsplanerische Fragen hinaus reicht.

Die Sanierung der Kantonsstrasse K4 in Kriens ist in den kantonalen Bauprojekten enthalten. Mit einem Testplanungsverfahren können zusätzlich auch städtebau-
liche Anliegen der Stadt Kriens angegangen werden. Dies schafft einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung von Kriens.

Diese Chance will die Stadt Kriens nutzen. Der Krienser Einwohnerrat hat dafür einen Sonderkredit von 300‘000 Franken bewilligt. Der Kanton Luzern ist bereit, den gleichen Betrag zur Erweiterung des eigentlichen Strassenbauprojektes zu investieren. In Kriens sind die dafür nötigen Mittel im Budget 2021 bereits eingestellt.

Der Einwohnerrat genehmigte diesen Sonderkredit mit 19:7 Stimmen und gab die budgetierten Mittel frei. Gegen diesen Beschluss hat die SVP das Referendum ergriffen. Deshalb hat jetzt das Krienser Stimmvolk darüber zu
befinden.

Alle Dokumente, die dem Einwohnerrat zur Beurteilung des Geschäftes vorlagen, werden in vollem Wortlaut auch den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zur Verfügung gestellt. Weil deren Umfang aber das Mass einer Abstimmungsbotschaft übersteigt, werden diese digital auf der Website der Stadt Kriens oder ausgedruckt als Ansichtsexemplar im Auflageordner des Stadtbüros zur Verfügung gestellt.

E-Dossier

Alle Dokumente, die dem Einwohnerrat zur Beurteilung des Geschäftes vorlagen, werden in vollem Wortlaut auch den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zur Verfügung gestellt. Weil deren Umfang aber das Mass einer Abstimmungsbotschaft übersteigt, werden diese digital auf der Website der Stadt Kriens oder ausgedruckt als Ansichtsexemplar im Auflageordner des Stadtbüros zur Verfügung gestellt.