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Vielschichtiger Einsatz für wirkungsvollen Hochwasserschutz

Seit Mitte März sind an den Bächen am Oberlauf des Krienbach zum Teil Maschinen im Einsatz. Wird etwa schon umgesetzt, was im April 2023 mit der Quartierbevölkerung diskutiert wurde? Ein kurzer Einblick in die laufenden Arbeiten.

Hochwasserschutz ist gerade sehr aktuell in Kriens

An den Bächen im Obernau war einiges los im März: «Die Stadt Kriens hat den betrieblichen Unterhalt am Krienbach, Herrütibach und Schlossbergbach gemacht», erklärt Sascha Blum von der Abteilung Verkehrs- und Infrastrukturdienste. «Bei den Unwettern von 2022 hat sich gezeigt, dass unter anderem diese Bäche zum Teil nicht genug Wasser abführen konnten und über die Ufer traten. Oder sie transportierten so viel Sand, Holz und Geröll mit sich, dass es weiter unten am Krienbach zu Verstopfungen und Überschwemmungen kam.»

Jetzt wurden Bäume und Sträucher im Uferbereich zurückgeschnitten, damit das Wasser mehr Platz erhält. Einige Anwohnende und auch Landwirte haben markierte Sträucher und Bäume selbst entfernt. Die Stadt Kriens bedankt sich bei ihnen für diese wertvolle Arbeit.

Ebenfalls im März startete die Beurteilung der Schwemm- und Fallholzsituation durch einen externen Spezialisten in den Bächen am Pilatus. Er beurteilt den Zustand, den Handlungsbedarf und die Dringlichkeit in Bezug auf das Schwemm- und das Fallholz. Anhand dieser Grundlagen wird ein Massnahmenplan erstellt und dann nach Dringlichkeit umgesetzt.

Hinweise willkommen

Der Unterhalt ist einer der Pfeiler des Hochwasserschutzes, welchen der Kanton und die Stadt als Verbundaufgabe eng abgestimmt umsetzen. Seitens Kanton sind als weiterer Pfeiler verschiedene bauliche Massnahmen geplant. Damit sollen sowohl in Obernau als auch weiter unten in der Stadt Menschen, Tiere, Gebäude und Infrastruktur künftig besser vor Hochwasser geschützt und Überschwemmungen verhindert werden.

«Was 2022 passiert ist, soll sich nicht mehr wiederholen», betont Christoph Knellwolf. «Die wilden Bäche am Pilatus lassen sich allerdings nicht einfach 'zähmen'. Für wirkungsvollen Schutz braucht es eine gute Kombination von Massnahmen. Im Gespräch mit den Landwirten und weiteren Anwohnenden aus dem Quartier haben wir mögliche Varianten diskutiert. Es kamen wertvolle Hinweise, die wir nun verarbeiten und daraus eine 'Best-Variante' entwickeln. Am nächsten Info- und Mitwirkungs-Anlass präsentieren wir die Erkenntnisse, und laden die Grundeigentümer, Anwohnende und Interessierte ein, erneut Hinweise dazu zu geben.»

Alle Informationen zum Projekt samt den eingegangenen Fragen und Hinweisen finden sich auf der Projektwebseite: vif.lu.ch/obernau

Info- und Mitwirkungsanlass Hochwasserschutz Obernau

Was ist die optimale Kombination an Massnahmen, die hohen Schutz bieten, die Interessen der Anwohnenden berücksichtigen und allen gesetzlichen Auflagen entsprechen? Die Projektverantwortlichen präsentieren die Erkenntnisse aus den bisherigen Mitwirkungsanlässen und den Arbeiten der Fachplaner und laden Sie herzlich zum Kommentieren ein: 27. Mai 2024, 18.30 Uhr, Schulhaus Obernau 3 (Aula). Eingeladen sind direkt betroffene Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, Pächter und Pächterinnen, Anwohnende im Quartier und alle Interessierten. Bitte um Anmeldung bis am 20. Mai 2024: vif.lu.ch/mitwirkung

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