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Grossfeld-Wettbewerb: Kosten tiefer als geplant

Die Stadt Kriens schliesst den zweistufigen Projektwettbewerb für den Ersatz des heutigen Alterszentrums Grossfeld um rund 25’000 Franken tiefer ab als bewilligt. Entstehen soll ein Lebens- und Begegnungszentrum, das nicht nur Wohnraum für ältere Menschen schafft, sondern das auch das Stadtzentrum bewusst erweitert. Die Heime Kriens AG ist als Bauherrin an der Planung. Der Bezug könnte gestaffelt cirka ab 2026 erfolgen.

So soll der Neubau dereinst aussehen.

Mit dem Projektwettbewerb für den Neubau des Alterszentrums Grossfeld hat die Stadt Kriens eine ihrer letzten Aufgaben in Zusammenhang mit der Auslagerung der Heime Kriens in eine Aktiengesellschaft erledigt. Der zweistufige Projektwettbewerb hatte die Aufgabe, die anspruchsvolle planerische und architektonische Herausforderung zu meistern, altersgerechten Wohnraum im Zentrum zu schaffen und gleichzeitig den Stadtraum direkt anschliessend an die Hofmatt zu erweitern. Gerade dieser speziellen Situation wegen hatte die Stadt im Zuge der Auslagerung der Heime Kriens darauf bestanden, bei der Entwicklung von Projekten ein enges Mitspracherecht zu haben. Der Wettbewerb wurde in der Zeit vom Dezember 2019 bis April 2021 durchgeführt.

31 Projekte waren eingereicht worden. Es stand den teilnehmenden Teams offen, wie sie mit der bestehenden Bausubstanz umgehen wollen. Das heutige Alterszentrum Grossfeld war vom Luzerner Architekten Walter Rüssli in den Jahren 1966-1968 als Sichtbetonbau (Brutalism: französisch «béton brut» - roher Beton) erbaut worden. Komplettersatz, Teilersatz oder Integration in ein neues Projekt waren denkbar. Die Jury hatte die nicht leichte Aufgabe, mit dem Entscheid für eines der Projekte auch diese Fragen zu klären.

Als Sieger des zweistufigen Verfahrens – inklusive einer nicht geplanten Bereinigungsrunde am Schluss – ging das Projekt «Tre Giardini» des atelier ww Architekten SIA AG (Zürich) und Cadrage Landschaftsarchitekten (Zürich) hervor. Das Projekt basiert auf einem kompletten Neubau von 2 Gebäuden, welche die bestehenden Bausubstanz ersetzen. (Bericht dazu)

Nun unterbreitet der Stadtrat dem Einwohnerrat für die Juni-Sitzung die Abrechnung des Wettbewerbsverfahrens. Dieses schliesst um rund 25'000 Franken tiefer ab als eigentlich bewilligt. Denn zum ursprünglichen Projektkredit von 755'000 Franken hatte der Stadtrat für die Bereinigungsstufe einen Zusatzkredit von 105'000 Franken vorgesehen. Die Endkostenprognose zeigte aber, dass nur einTeil davon (30’000 Franken) ausreichen würden. Der neu genehmigte Kreditrahmen lag damit bei 785'000 Franken. In der Endabrechnung zeigte sich nun, dass auch von diesem reduzierten Zusatzkredit nur 5'000 Franken benötigt wurden. Insgesamt schliesst der Wettbewerb mit Kosten von 760'000 Franken ab.

Die Heime Kriens AG hat sich verpflichtet, dieses Siegerprojekt umzusetzen und zu finanzieren. Aktuell laufen dazu die entsprechenden Vorarbeiten. Ein Baubeginn wird nach dem ordentlichen Bewilligungsverfahren frühestens im Jahr 2024 möglich sein. Geplant ist ein Neubau in drei Etappen: Der Neubau eines Wohngebäudes und dessen Bezug, der Rückbau des bestehenden und der Bau des neuen Heimgebäudes und letztlich der Rückbau des heutigen Wohnturmes mit dem Bau der neuen Tiefgarage. Das etappierte Vorgehen sichert den Betrieb der Heime Kriens AG an diesem Standort ohne aufwendige Provisorien. Der gestaffelte Bezug ist ab cirka 2026 geplant.

Weil das bestehende Alterszentrum Grossfeld aufgrund dieses Fahrplanes noch mindestens sechs Jahre in Betrieb sein wird, müssen am bestehenden Gebäude noch gesetzlich vorgeschriebene Brandschutzmassnahmen umgesetzt werden. Diese werden in der zweiten Jahreshälfte 2022 umgesetzt.

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