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«Buvette»: Zweck erfüllt – und doch am Ende

Die Stadt Kriens verzeichnet Fortschritte in der Belebung des Zentrums. Im Innenhof des Schappe Kulturquadrats haben die im Rahmen eines Pilotprojektes umgesetzten Massnahmen zu spürbaren Verbesserungen geführt. Trotzdem wird die Buvette im kommenden Frühling nicht mehr öffnen. Das Projekt konnte wirtschaftlich auf keine tragfähige Basis gestellt werden.

Der «Garten der Kulturen», viele Anlässe in den verschiedenen Räumen und eine hohe Aufenthaltsqualität dank Sitzmöglichkeiten im Umfeld der Buvette: Das Pilotprojekt der Krienser Stadtentwicklung kommt im Innenhof des Schappe Kulturquadrats gut voran. Der Platz hat an Beliebtheit stark gewonnen und ist immer wieder Schauplatz von Veranstaltungen. Dabei erweist sich insbesondere die Vielfalt an verschiedenen Event-Räumen in Verbindung mit dem Innenhof als gefragter Rahmen. Die Nachfrage nach freien Daten für Veranstaltungen im Schappe Kulturquadrat ist denn auch seit dem Ende der Pandemie-Beschränkungen stark gestiegen.

Eine wichtige Rolle in diesem Pilotprojekt spielte auch die Buvette, die im vergangenen Jahr von privaten Anbietern im Innenhof betrieben wurde. Sie leistete einen Beitrag zur Belebung des Innenhofes und steigerte mitunter auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Kulturquadrat-Nutzenden.

Buvette bleibt zu

Trotzdem wird der Buvette-Betrieb im kommenden Frühling nicht mehr öffnen. Die privaten Betreiber haben sich nach einer eingehenden Analyse des Startjahres zu diesem Entscheid durchgerungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Im Zentrum steht sicher die Tatsache, dass der von der Strasse her nicht einsehbare Platz für einen Buvette-Betrieb zu wenig Gästefrequenzen aufwies. Dies schmälerte die wirtschaftliche Ertragslage und damit Chancen, das personalintensive Projekt wirtschaftlich zum Erfolg führen zu können. Gleichzeitig kam es auf dem Areal immer wieder zu Interessenskonflikten. Für Grossveranstaltungen musste der mobile Buvette-Wagen mehrmals entfernt werden. Dadurch entstanden nicht nur Kosten, sondern auch Betriebsunterbrüche.

Lehren ziehen

«Wir bedauern den Entscheid, dass die Buvette im Frühling nicht mehr öffnet,» sagt Stadtrat Marco Frauenknecht dazu. «Letztlich aber müssen die Betreiber die wirtschaftlichen Perspektiven beurteilen. Die Stadt Kriens muss die Lehren daraus ziehen für die zukünftige Belebungen der öffentlichen Plätze, wie dem Stadtplatz und dem Schappe-Innenhofes im Speziellen.»

Die Stadt Kriens wird jetzt das Konzept zur Belebung des Schappe Kulturquadrat verfeinern. «Es gehört zu sozialräumlichen Entwicklungsprojekten, dass es auch Rückschläge gibt. Wichtig ist, die richtigen Lehren daraus zu ziehen, alle Nutzenden wie im Beispiel Schappe-Innenhof miteinzubeziehen bei zukünftigen Projekten und die erreichten Verbesserungen zu festigen,» sagt Stadtrat Marco Frauenknecht

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