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Die Vergangenheit vor dem Vergessen bewahren

An einer Feier im Schappe Kulturquadrat erhielt der Krienser Historiker Jürg Studer am Sonntag den Krienser Kulturpreis 2023 überreicht. Die Stadt ehrte damit auf Antrag der Kulturkommission des Gesamtschaffen Studers. Er hat mit umfassender Recherchearbeit insgesamt sieben Bücher unter dem Titel «Krienser Kulturzeugen» veröffentlicht.

Kulturpreisträger Jürg Studer (links) und Stadtrat Marco Frauenknecht

Das siebte und bisher neuste Werk wurde eben gerade vor wenigen Tagen druckfrisch vorgestellt. Und Band sieben ist so etwas wie die Uressenz von Studers Schaffen in seiner Buchreihe «Krienser Kulturzeugen». Es befasst sich mit dem Krienser Brauchtum – jenem, das heute noch gelebt und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Aber auch mit Brauchtum, das inzwischen verschwunden ist. «Mit meiner Arbeit möchte ich die Vergangenheit vor dem Vergessen bewahren», sagte der sichtlich gerührte Buchautor nach der Preisübergabe. Geschichte und Vergangenheit seien immer Teil der Gegenwart. Seine Motivation für die Buchreihe sei es, dieser Vergangenheit die Referenz zu erweisen.

Seit seiner Pensionierung als Geschichts- und Sportlehrer an der Kantonsschule Luzern beschäftigt sich Jürg Studer intensiv mit der Krienser Geschichte. In Eigeninitiative arbeitet er mit der Schriftreihe «Krienser Kulturzeugen» die vielfältigen baulichen und kulturellen Krienser Errungenschaften auf und macht sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Nach jahrelanger und unermüdlicher Archivarbeit hat Jürg Studer inzwischen sieben Bücher realisiert und erfolgreich herausgegeben:

Dieses Gesamtwerk Studers würdigt die Stadt Kriens mit dem Kulturpreis 2023. «Die Buchreihe der Kulturzeugen ist für das Leben in Kriens wichtig, weil es ein unerschöpflicher Fundus und ein unverzichtbares Nachschlagwerk sei,» würdige Stadtrat Marco Frauenknecht das Schaffen Studers. Die offizielle Laudatio hielt der frühere Regierungsrat und frühere Krienser Stadtpräsident Paul Winiker. In seiner launigen Laudatio erzählte Winiker viele Reminiszenzen aus dem Leben des Autors. Denn vor seiner Zeit als Gymnasiallehrer war Studer im Tourismus unterwegs auf der Lenzerheide und in St. Moritz, kehrte dann aber auf Wunsch der Familie in die Innerschweiz zurück. Nach seiner Pensionierung als Gymnasiallehrer machte sich Studer daran, seine während Jahren gesammelten Fakten und Quellen zur Krienser Ortsgeschichte systematisch zu vervollständigen. Er gab im Eigenverlag sieben Bücher heraus. «Themen für neue Bücher gibt es genug - aber ich muss jetzt zuerst einmal meinen Computer wieder ordnen,» sagt Studer. schmunzelnd. Dazu wolle er mehr Zeit für seine Familie haben: «Wie hiess es doch immer: KRIENS HEUTE - Trix (seine Gemahlin, An. d. Red.) morgen.»

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Krienser Halszither Musik. Ebenfalls am Anlass dabei war Regierungsrat Armin Hartmann, der mit seinem Besuch als Kantonaler Bildungs- und Kulturvorsteher dem Autor die Ehre erwies.

Mit dem Kulturpreis 2023 würdigt die Kulturkommission nicht nur Studers jahrelanges Zusammentragen und Aufarbeiten wichtiger Historie, sondern auch das publikumsnahe Vermitteln derselben. Die Wahl des Preisträgers erfolgte durch den Stadtrat auf Antrag der Kulturkommission. Der Krienser Kulturpreis in der Höhe von 5000 Franken wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen.

Website zur Buchreihe «Krienser Kulturzeugen»

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