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Mehr Raum für Kinderbetreuung im Krienser Stadtzentrum

Im Krienser Stadtzentrum wird das Raumangebot für Kinderbetreuung ausgebaut. Die Stadt hat entschieden, das leerwerdende Heinrich-Walther-Haus auf Anfang 2023 dem Gemeinnützigen Frauenverein (GFK) zu vermieten. Dieser will es zur Angebotserweiterung der Kindertagesstätte «Chinderhuus» nutzen, welche der GFK unmittelbar daneben heute bereits betreibt.

Das Heinrich-Walther-Haus direkt beim Bellpark Kriens

Seit vielen Jahren befindet sich im Heinrich-Walther-Haus an der Krienser Güterstrasse die schulergänzenden Tagesstrukturen. Im kommenden Sommer nun werden diese Räume frei. Die Tagesstrukturen für die Zentrumsschulhäuser werden am neuen Standort in den ehemaligen Spitex-Räumen direkt beim Grossfeld-Schulhaus zusammengezogen. Für die Kinder fallen viele Strassenquerungen weg, und die neuen Räume können durch die Nähe zu den Schulhäusern Dorf und Grossfeld auch durch den Schulbetrieb genutzt werden (etwa für das Familienklassenzimmer).

Damit werden die heutigen Räume der Tagesstrukturen in der «Villa Daheim» (erbaut um 1890) leer. Sie ist ein Holzchalet, das im Bauinventar der Stadt als «schützenswert» eingestuft ist. Die zentrale Lage direkt am Bellpark und neben dem alten Bahnhöfli macht den Bau für verschiedene Nutzungen attraktiv. Die Stadt Kriens hat deshalb verschiedene Optionen geprüft, wie die dritte der Bellpark-Villen genutzt werden könnte. Die «Villa Florida» ist heute das Museum im Bellpark, die «Villa Konkordia» wird als Kindertagesstätte genutzt. Diese betreibt der gemeinnützige Frauenverein Kriens seit über 50 Jahren. Nun will der GFK dieses Angebot ausbauen. Die Suche nach Räumlichkeiten für diese Erweiterung fiel in die Zeit, in der die Stadt nach neuen Mietern suchte für die Villa Daheim.

Zusätzliche KITA-Plätze

Die Stadt Kriens hat deshalb beschlossen, das Heinrich-Walther-Haus dem Gemeinnützigen Frauenverein Kriens zu vermieten. Dieser wird dort zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder von ganz oder teilweise berufstätigen Eltern anbieten.

Die Vermietung erfolgt zu marktüblichen Mietkonditionen, die aufgrund eines externen Bewertungsgutachtens festgelegt wurden. Der GFK übernimmt das Heinrich-Walther-Haus im Spätherbst 2022 und wird die zusäzlichen KITA-Plätze ab Anfang 2023 anbieten können. Der GFK wird das Heinrich-Walther-Haus weitgehend mit seinem heutigen Ausbau übernehmen, da sich dieser sehr gut eignet für das geplante Angebot der Kinderbetreuung. Grössere bauliche Anpassungen sind nicht nötig.

Die Angebotserweiterung ist gut für den Standort Kriens. Denn damit bleiben auch die begleiteten Besuchstage weiterhin in Kriens. Dieses Angebot des Kantons Luzern schafft den Raum, dass sich Kinder in schwierigen Familiensituationen mit Eltern an einem geeigneten Ort treffen können. Kriens ist der einzige Standort im Kanton Luzern, der dies ermöglicht.

Chinderhuus in der Villa Konkordia

Dort betreibt der Verein die Kindertagesstätte «Chinderhuus». Für dieses Gebäude wird der heutige Mietvertrag zwischen der Stadt Kriens und dem Gemeinnützigen Frauenverein aus dem Jahr 2012 ebenfalls auf Anfang 2023 aktualisiert und den effektiven Gegebenheiten angepasst. Basis der Anpassung war auch hier ein externes Bewertungsgutachten.

Brockehüsli soll erhalten bleiben

Drittes Element in diesem Gesamtpaket mit dem GFK war das Brockehüsli an der Hohlen Gasse 4. Dort betreibt der GFK seit 1961 eine Art permanentem Flohmarkt. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden bieten Geschirr, Kleider, Wäsche, Haushaltgegenstände und weitere Fundstücke an, welche Private zur Verfügung stellen. Der Erlös aus dem Verkauf fliesst in den Betrieb des «Chinderhuus». Auch dieses Angebot findet in einer Liegenschaft der Stadt Kriens statt. Das Mietverhältnis wird auch dort neu geregelt werden. Für den Stadtrat ist es wichtig, dass damit das Brockehüsli als Institution erhalten werden kann.

Insgesamt ist der Stadtrat überzeugt, dass mit der öffentlichen Nutzung der drei Liegenschaften eine gute Lösung getroffen werden konnte, welche die Anliegen der Stadt genauso berücksichtigt wie jene der bisherigen Mieterschaft. Mehr noch: Mit der kombinierten Nutzung der zwei Liegenschaften im bzw. am Bellpark für die Kinderbetreuung wird zusätzlicher Raum für die Angebote der Kinderbetreuung im Zentrum geschaffen. Und die Zentrumsfunktion des Bellparks als Aufenthaltsort wird damit zusätzlich gestärkt.

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