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Flüsterbelag für die Obernauerstrasse zugesichert - Beschwerde zurückgezogen

Wenn der Kanton Luzern im kommenden Jahr die Obernauerstrasse zwischen Bus-schleife Kriens und Obernau (K4) saniert, wird ein Flüsterbelag eingebaut. Diese verbindliche Zusage hat die Stadt Kriens in der aussgerichtlichen Verhandlung mit dem Kanton erwirkt. Mit dieser Einigung gewinnt vor allem der Lärmschutz, von dem 7'000 Menschen im direkten Umfeld der Strasse profitieren.

Die Stadt Kriens hat deshalb ihre im August 2022 eingereichte Beschwerde beim Verwaltungsgericht gegen den Beschluss des Regierungsrates zurückgezogen. Die aussergerichtliche Einigung wurde nach intensiven Verhandlungen zwischen Stadt Kriens und Kanton Luzern erzielt. Der Kanton Luzern als Bauherrschaft machte inzwischen die verbindliche Zusage, auf dem ganzen Streckenabschnitt zwischen Busschleife Kriens und dem Abzweiger Richtung Hergiswaldstrasse einen lärmabsorbierenden Strassenbelag («Flüsterbelag») einzubauen.

«Wir strebten mit der Beschwerde eine grössere Verbindlichkeit an», sagt Stadtrat Maurus Frey. «In den bisher bewilligten Projektunterlagen fehlte diese. Die bisher vom Regierungsrat beschlossenen technischen Massnahmen zur Reduktion des Strassenlärms entsprachen unserer Ansicht nach nicht dem aktuellen Stand der Technik und schon gar nicht dem Anspruch an eine siedlungsverträgliche Abwicklung dieser grossen Verkehrsmenge.»

Nun wird der Lärmschutz mit dem Einbau eines Flüsterbelages stark verbessert. Abrollgeräusche verursachen bei konstanter Fahrweise bereits ab 20-25 km/h mehr Lärm als die Antriebsgeräusche der Autos. Flüsterbeläge gelten denn auch als wirksames Mittel, um besiedelte Gebiete entlang von stark befahrenen Strassen vor Lärm zu schützen. Lärmarme Beläge innerorts können den Lärm im Neuzustand um etwa 8 Dezibel, am Ende der Nutzungsdauer um rund 3 Dezibel mindern. Drei Dezibel entsprechen bezüglich der Lärmbelastung in etwa einer Halbierung der Verkehrsmenge.

An der Obernauerstrasse (Kantonsstrasse K4) zwischen der Krienser Busschleife und der Einmündung der Hergiswaldstrasse wohnen und arbeiten über 7’000 Menschen. Die Strasse wird täglich von durchschnittlich mehr als 14’000 Fahrzeugen befahren (Zähldaten 2015). Am 5. Juli 2022 hat der Regierungsrat für diesen Abschnitt ein Sanierungsprojekt verabschiedet.

Für 24.88 Millionen Franken sollen auf diesem Abschnitt der Kantonsstrasse verschiedene Massnahmen realisiert werden, um diese wichtige Verkehrsverbindung den neuen Ansprüchen und Gegebenheiten anzupassen. Das Projekt beinhaltet unter anderem einen durchgehenden Velostreifen in Richtung Malters beziehungsweise Littau, zwei Meter breite Trottoirs auf beiden Strassenseiten, sichere Querungsmöglichkeiten für Zufussgehende sowie den behindertengerechten Ausbau von elf Bushaltestellen. Vier Knoten werden mit Ampeln ausgerüstet. Die Bauausführung soll abgestimmt mit dem Projekt Ränggloch erfolgen.

Der Kanton Luzern wird nun die Vorbereitungsarbeiten für den Ausbau und die Sanierung der Obernauerstrasse vorantreiben. Gemäss aktuellem Bauplan ist der Start der Hauptarbeiten im Frühling 2024 geplant.

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