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Kriens will die Schulwege systematisch sicherer machen

In Kriens sollen Kinder und Eltern mitreden, wenn Verkehrsplaner Massnahmen zur Sicherung von Schulwegen festlegen. Der Einwohnerrat berät an seiner nächsten Sitzung vom 17. Februar über einen Sonderkredit von 220'000 Franken dafür. Er würde es ermöglichen, die Grundlagen zu legen, um Schul- und Sportanlagen sicher erreichbar zu machen.

Kriens will weitere konkrete Schritte einleiten zur Umsetzung des Gesamtverkehrskonzeptes (GVKK). Angepackt werden soll die Sicherheit von Kindern auf dem Weg zur Schule bzw. zu den Sportanlagen. Die Stadt will ein Massnahmenpaket entwickeln, das die Verkehrssicherheit erhöhen soll. Der Sonderkredit, der dem Einwohnerrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird, umfasst 220'000 Franken. Er dient der Umsetzung eines Konzeptes, mit dem die Verkehrssicherheit auf den Schulwegen in Kriens als integrierter Bestandteil der Priorisierung und Planung von Verkehrsmassnahmen werden kann.

Dabei geht die Stadt in diesem Bereich einen neuen Weg. Denn was an Massnahmen nötig ist, um die Schulwege sicherer zu machen, entscheiden in erster Linie Kinder und Eltern. Zu diesem Zweck soll der Dialog mit ihnen und der Volksschule verstärkt werden. Teil dieses Dialogs ist es auch, dass schulspezifische Lernstoffe zum Thema «Verkehrssicherheit» aufgearbeitet werden, die dann den Lehrpersonen für den Unterrichtet zur Verfügung stehen.

Dazu will die Stadt Kriens zusammen mit externen Partnern wie der Pädagogischen Hochschule und dem in Kriens ansässigen Labor Luzern ein Konzept umsetzen, das mithelfen soll, systematisch zu den Informationen zu kommen, wo auf Krienser Schulwegen Defizite in der Verkehrssicherheit bestehen. Das Konzept sieht vor, dass pro Jahr rund 160 Schulkinder ihren Schulweg digital aufzeichnen. Dies soll auf kindergerechte, spielerische Art erfolgen. Die erhobenen Daten fliessen – anonymisiert und unter Wahrung des Persönlichkeitsschutzes – in einen Datenpool, der für die weitere Stadt- und Verkehrsplanung herangezogen wird.

Basierend auf diesen Rückmeldungen wollen die Verkehrsplaner die bereits ausgearbeiteten über 250 Verkerhsmassnahmen des Krienser Gesamtverkehrskonzept (GVKK) entsprechend priorisieren und wo angezeigt zusätzliche Massnahmen zur Erhöhung der Schulweg-Sicherheit entwickeln. Wann letztlich welche dieser Massnahmen umgesetzt wird, soll nicht alleine von der Finanzlage der Stadt abhängen. Denn für die Priorisierung wird neu auch der Aspekt der Verkehrssicherheit beigezogen. Welche Massnahme wieviel zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Im Sonderkredit enthalten sind darüber hinaus Mittel, um ausgewählte Schulwege zusätzlich auch durch Fachspezialisten im Rahmen eines Expertenbeurteilung («Road Saftey Inspection RSI) untersuchen zu lassen und das Know-How zur Durchführung solcher Beurteilungen bei den zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung aufzubauen.

Das Projekt geht zurück auf eine Motion von JCVP-Einwohnerrätin Ursula Wendelspiess im Jahr 2020.

Zu Traktandenliste des Einwohnerrates mit allen Geschäften vom 17.2.2022

 

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